 Am
Anfang war rein gar nichts vorhanden. Zement, Betonkies, Schaufel
und Pickel hat man dann doch irgendwo aufgetrieben. Bis zum
Eintreffen der ersten Lieferung aus Deutschland haben wir wie vor
100 Jahren den Beton am Boden mit der Hand gemischt.
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 Endlich
kam der erste Transport aus Deutschland mit Maschinen an.
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 Nach
und nach füllte sich das Baustellengelände
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 Die
Versandkisten wurden ausgepackt und das Werkzeug in der Bauhütte
verstaut. Nachdem das Baustellengelände ca. 5 Km von Mendali
entfernt lag, wurde ein irakischer Nachtwächter eingestellt.
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 Der
Nachtwächter (Machmut) hat sich gleich neben der Baustelle
häuslich eingerichtet. Er hatte keinen schlechten Job. Den Tag
verbrachte er mit Teetrinken und schlafen. Nachts schlief er
meistens auch.
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 Meine
Kollegen: Hinten: Fritz, Horst, Helmut, Heinz, Chris,
Machmut Vorne: Josef, Nachtwächters Sohn und Herr
Weiß.
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 Karre,
Horst, ich, Chris und Josef. Von der Hitze gezeichnet. Wir
arbeiteten hier bei Temperaturen von bis zu 55 Grad im Schatten
300 und mehr Stunden monatlich ohne Schatten in der prallen Sonne.
Wir tranken so ca. 12 Liter Wasser am Tag. Die schlechte Qualität
des Trinkwassers trug dazu bei, daß wir nie Verstopfung hatten,
ganz im Gegenteil.
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 Horst
Karre, Hans, Chris und Helmut.
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 Die
ersten Monate wurden mehrere 100 m3 Beton mit einem ur alten
Betonmischer mit Dieselmotor hergestellt. Sackzement von Hand,
Kies mit dem Schrapper einfüllen, ein Knochenjob!
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 Mangels
Zimmerei wurde unser Zimmererpolier Helmut vorübergehend zum
Japanerfahrer degradiert.
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 Der
alte Motorjapaner wurde im Irak gekauft und hat anfänglich gute
Dienste geleistet. Der Helmut hat damit einen heißen Reifen
gefahren. Der ergonomisch doch nicht ganz so ideal gestaltete
Fahrersitz hat bei ihm dann ziemliche Beschwerden im rückwärtigen
Körperbereich verursacht, sodaß ein Fahrerwechsel notwendig
wurde.
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 Nachdem
heisse Kamillendämpfe Helmut´s Beschwerden linderten konnte er
sich seinem eigentlichen Tätigkeitsfeld, dem Schalungsbau widmen.
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 Heinz
hat doch glatt mal ein paar Tropfen gebieselt. Normalerweise kam
das nur einmal am Tag, in der Früh vor. Die restlichen 11,8 Liter
haben wir tagsüber über die Haut ausgeschwitzt.
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 Mittlerweile
sind 3 Kollegen aus Deutschland mit ihren Betonmischern
angekommen. Die gebrauchten Mischer wurden zuhause gekauft und in
den Irak gefahren. Einer hatte noch ca. einen Kubikmeter Beton
drin. Der Fahrer hatte dann einen schönen Job im Schatten. Er hat
sich einige Tage mit Hammer und Meisel in der Trommel aufgehalten.
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 Ich
habe wochenlang Streifenfundamente für die Fertigungspisten
geschalt und betoniert. Eine andere Gruppe hat die Schienen darauf
montiert. Wieder andere haben Paletten für die Seitenlader
hergestellt und waren mit den Fundamenten für die
Betonmischanlage beschäftigt.
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 Jetzt
wurde der alte Motorjapaner ausgemustert. Es kamen immer mehr
Maschinen und Geräte bei uns an, und so konnten wir den Beton aus
der alten Mischanlage in die Fahrmischer einfüllen und zur
Einbaustelle transportieren.
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 Ein
Teil der Fundamente für die Fertiger ist betoniert.
 Als
Aussichtsturm sind die Silos aber schon nutzbar.
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 Die
neue Mischanlage steht nun im Rohbau. Bis hier der erste Beton
produziert werden kann läuft weiterhin unser alter Zwangsmischer.
 Unser
altes Stromaggregat (300 KW) läuft jetzt schon mehrere Monate.
Hoffentlich hält es noch durch bis die Stromleitung von Mendali
zu unserem Werksgelände fertig ist.
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 Das
Fertigteilwerk ist aufgebaut.
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 Die
Fertigung der ersten Häuser kann beginnen.
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Der Sommer und die
größten Strapazen liegen hinter uns.
Das Thermometer
steigt mittags nur noch auf 40 Grad.
Unserem Nachtwächter
wird es in der Früh schon zu kühl. Er hat schon seine
Sonntagsjacke über die Distascha gezogen.
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